Corona-Mythen

So kannst du Corona-Mythen widerlegen

Wie diskutiere ich mit Verschwörungstheoretikern?

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In Zeiten von Corona boomen Verschwörungsmythen, zum Beispiel: das Coronavirus sei in einem Labor gezüchtet worden, die Krise von Politikern seit langem geplant, oder die Maßnahmen der Bundesregierung schlicht überzogene Panikmache. Oft bekommt man auch solche Chatnachrichten von Freunden oder es werden diese in den sozialen Medien geteilt. Doch wir reagiert man darauf?

Hier sind drei Tipps, wie Du andere überzeugen kannst, die diesen Behauptungen glauben.


Tipp 1: Unter „vier Augen“ reden!

Grundsätzlich gilt: Ein "Gespräch" unter vier Augen ist der beste Weg.
Wenn Du den anderen darauf ansprichst, dass er ungeprüfte Behauptungen teilt, solltest Du das im persönlichen Gespräch mit ihm klären und nicht im großen Gruppenchat. Im besten Fall redet man sogar nicht nur unter vier Augen, sondern auch im persönlichen Gespräch – nicht über Chat. Das geht natürlich nur, wenn man denjenigen auch persönlich kennt.

Der Vorteil: In diesem Fall hast Du auch die meiste Chance, den anderen zu überzeugen. Bei Freunden oder Familie sollte man deshalb nicht zu schnell aufgeben. Es lohnt sich, den anderen zum Nachdenken oder Umdenken anzuregen.


Tipp 2: Lieber EIN Argument als viele!

Hier gilt: Die Klasse macht´s, nicht die Masse!
Im Gespräch solltest Du dich auf ein gutes Argument konzentrieren, statt den anderen mit Fakten zu bombardieren. Wenn Du gleich ganz viele Fakten anspricht, kann es sonst zum Bumerang-Effekt kommen: Der andere „macht zu“, verschließt sich also gegen die Argumente, weil er sich durch die vielen Argumente eingeengt oder sogar attackiert fühlt.

Besser ist: Vorher überlegen, was das eigene Hauptargument ist und dazu gezielt Fakten suchen.


Tipp 3: Oft bringen Fragen mehr als Fakten

Wenn jemand Fakten von offiziellen Stellen ganz generell genauso wie Recherchen von seriösen Medien misstraut, ist es am besten, Du stellst ihm Fragen, wie zum Beispiel:

„Warum glaubst du denn, dass dieser YouTube-Kanal glaubwürdiger ist als beispielsweise die seriösen Medien?“ – „Warum glaubst du, dass alle Wissenschaftler lügen? Ist das nicht ganz schön weit hergeholt? Weil es müssten ja Millionen Menschen sein, die sich absprechen.“

Entscheidend ist, WIE man die Fragen stellt

Das Wichtigste dabei ist, dass Du die Fragen ruhig, sensibel und sachlich stellst, nicht wütend, herablassend oder abwertend. Das würde nur wieder dazu führen, dass Dein Gegenüber sich verschließt und noch mehr an seiner Theorie festhält.

Ziel ist es also, dass er über die Fragen und Antworten kritisch nachdenkt. Auslöser für ihre spekulative Theorie war zunächst eine ganz berechtigte Frage. Zum Beispiel ob Medien zu viel Macht haben oder die Politik stellenweise korrupt ist. Es kann sich also durchaus lohnen, den anderen sachlich nach Quellen und Belegen zu fragen.


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