Wetter

Flockdown: Schneechaos im Sektor erwartet!

Deutschland droht ein Extremwetter-Phänomen: die instabilen Polarwirbel.

schnee straße winter © pixabay.jpg

Arktische Winde, starker Schneefall, frühlingshafte Temperaturen: Das Wetter spielt zum Wochenende ziemlich verrückt in Deutschland. Das seltene Phänomen des instabilen Polarwirbels hat Extremwetter zur Folge.

Reichlich kalte Polarluft strömt aus dem Norden ein und nimmt dabei den oberen Teil Deutschlands in den Griff. Vom Süden wiederum ströme aus dem Sahara-Raum milde und sehr feuchte Luft ein und sorge für zahlreiche Schauer. Das Aufeinanderprallen der beiden Luftströmungen auf engem Raum führt dann laut DWD zu den am Wochenende erwarteten extremen Unterschieden zwischen Nord und Süd mit möglicherweise reichlich Schnee und starken Schneeverwehungen im Norden, denn auch starker Wind begleitet das Tief.


Schneesturm könnte Niedersachsen am härtesten treffen

Ab Samstagabend kann es in der Mitte Deutschlands brandgefährlich werden. Auf einer Linie von den nordfriesischen Inseln bis ins südliche Niedersachsen und nach Sachsen-Anhalt dürfte es mit Schneehöhen von 20 bis 40 Zentimetern vor allem in der Nacht zu Sonntag winterlich sein. Auch Eisregen sei möglich – und damit extreme Glätte. Eispanzer an Hochspannungsleitungen, die durch den Wind ins Schwingen geraten, gehörten ebenfalls zu den möglichen Unwetterfolgen.

Momentan sieht es so aus, als wenn das südliche und mittlere Niedersachsen, das Münsterland und Westfalen mitten in dieser Hauptschneefallzone lägen. Diese reicht demzufolge außerdem bis in das südliche Brandenburg, Sachsen-Anhalt und den Osten von Sachsen. In diesen Regionen sind bis zu 40 Zentimeter Neuschnee möglich. Dazu kommen starke Schneeverwehungen und Glätte auf den Straßen. Weiter südlich schließt sich eine Streifen mit gefrierendem Regen an. Hier besteht die Gefahr von extremen Glatteis durch überfrierende Nässe. Frühestens am Sonntag soll der Schneefall wieder abebben.

Los gehen könnte es schon am Samstagnachmittag im Norden. Im Grenzbereich der beiden Luftmassen, etwa vom nördlichen Nordrhein-Westfalen und Nordhessen über Thüringen bis ins südliche Sachsen-Anhalt könne es aber gefrierenden Regen und "extremes Glatteis" geben.

Zusammengefasst ist das also eine dreifache Unwetterlage durch starken Schneefall, Verwehungen und Glatteis!


Lieber Zuhause bleiben

Von Wochenendausflügen oder -spaziergängen ist in diesen Gebieten abzuraten. Wer nicht nicht unbedingt mit dem Auto oder dem Zug fahren muss, sollte lieber zu Hause bleiben. Machen Sie sich ein schönes kuschliges Wochenende mit Ihrer Familie. Sollte sich eine Fahrt mit dem Auto dennoch nicht vermeiden lassen, empfiehlt es sich, eine warme Decke sowie ein warmes Getränk mitzunehmen.

Ausblick auf kommende Woche

Und auch in der kommenden Woche wird der Winter den Norden und mittlere Teile Deutschlands wohl noch in eisigem Griff halten, erwarten die Meteorologen. Vor allem nachts kann es ungemütlich werden: Derzeit werden Tiefstwerte im zweistelligen Minusbereich für möglich gehalten. Der Schneefall lässt etwas nach, aber die Temperaturen bleiben winterlich bis dauerfrostig.


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