22. Februar 2023 – 89.0 RTL

Gesundheit

Bis zu 2.000 Euro Selbstbeteiligung für Kassenpatienten?

Die Kosten für die Gesundheitsversorgung explodieren und erreichen 2023 ein Defizit im historischen Ausmaß. Experten fordern deshalb mehr Eigenverantwortung, sprich mehr Eigenbeteiligung, von Patienten.

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Die Kosten im Gesundheitssystem laufen aus dem Ruder. Für 2023 wird in der Gesetzlichen Krankenversicherung ein Defizit von 17 Milliarden Euro erwartet und das wäre ein historisches Ausmaß. In Deutschland werden rund 73 Millionen Versicherte von einer der 96 gesetzlichen Krankenkassen versorgt – das entspricht etwa 90 Prozent der Bevölkerung.

Doch wie gegensteuern? Denn ohne würde dann der Beitragssatz bis 2035 auf bis zu 22 Prozent vom Bruttolohn steigen. Dezeit liegt der Beitragssatz je nach Krankenkasse, inkl. Zusatzbeitrag, im Schnitt bei knapp 16 Prozent.

Höhere Selbstbeteiligung?

Plänen zufolge könnten dann gesetzliche Krankenversicherte pro Jahr gestaffelt bis zu 2.000 Euro Selbstbeteiligung zahlen. Damit Geringverdiener nicht benachteiligt werden, soll es einen Sozialausgleich geben.

Das Zauberwort heißt hier: EIGENVERANTWORTUNG.
So sollen dann Versicherte zum Beispiel Verletzungen nach selbst gewählten Risiken – wie Skifahren – komplett selbst bezahlen und auch Raucher sollen sich an den Folgekosten von Behandlungen stärker selbst beteiligen.

Patienten könnten künftig dann nach dem Arztbesuch eine Rechnung erhalten. Diese wird an die Krankenkasse weiterreichen, die dann einen Großteil der Kosten übernimmt. Geplant seien mehrere Stufen für die Eigenbeteiligung der Patienten: 1.500 oder 2.000 Euro pro Jahr« maximal.

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