13. Januar 2023 – 89.0 RTL
Der Zahlungsdienstleister Mastercard bietet vielen Kunden aktuell eine Einmalzahlung von 300 Euro an. Wir verraten Dir den Grund und ob Du auch Anspruch auf das Geld hast.
Wer per Mail zu einem Geldgewinn beglückwünscht wird, ist sicher zunächst erst einmal stutzig. So geht es im Moment auch vielen Deutschen mit einer Mail von Mastercard mit dem kuriosen Betreff "Vergleichsangebot – Mastercard Priceless Specials Datenleck". Aber Achtung, hier handelt es sich nicht um einen Betrug, sondern wirklich um die Möglichkeit immerhin 300 Euro zu erhalten!
Warum "verschenkt" Mastercard 300 Euro?
Was sich nach einem netten Geschenk anhört, ist nicht ganz ohne Hintergrund. Die Auszahlung der 300 Euro ist nämlich an eine Bedingung geknüpft. Denn Mastercard wurde im Sommer 2019 Opfer einer Daten-Attacke. Dabei wurden ganze 90.000 Kundendaten im Internet veröffentlicht. Die Daten enthielten die Anschrift, Telefonnummer und die vollständigen Kreditkartennummern der Kunden. Die Europäische Gesellschaft für Datenschutz hatte daraufhin juristische Schritte im Sinne der geschädigten Mastercard-Kunden unternommen. Die 300 Euro gibt es daher nur als Gegenleistung, wenn die Kunden von einer Klage absehen. Ein klassisches Quid pro quo.
Wer hat Anspruch auf die 300 Euro?
Die 300 Euro bekommen nur die Kunden, welche sich von der Europäischen Gesellschaft für Datenschatz haben vertreten lassen und dem Vergleich bis Ende März zugestimmt haben. Das soll angeblich ungefähr 2.000 Menschen betreffen.
Allerdings ist niemand gezwungen das Geld auch anzunehmen. Wer möchte, kann auch auf einen höheren Schadenersatz klagen.
Eine Klägerin beispielsweise habe Mastercard auf 5.000 Euro Schmerzensgeld verklagt und soll sich wohl später außergerichtlich mit dem Unternehmen geeinigt haben.