Die von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Maßnahmen treten in Kraft.
Lockdown wird verschärft
Ab heute musst du dich im Sektor auf neue Corona-Regeln einstellen. Nachdem Niedersachsen und Thüringen bereits am Sonntag ihre neuen Corona-Verordnungen in Kraft gesetzt haben, hat jetzt auch Sachsen-Anhalt nachgezogen. Die wichtigsten Punkte im Überblick:
Neue Kontaktbeschränkungen
Ab sofort darfst du dich mit deinem Haushalt (also Freund/Freundin, Mitbewohner oder Eltern) nur noch mit einer weiteren Person treffen. Heißt also, wenn z.B. deine Eltern zu Besuch kommen wollen, darf nur noch einer von beiden vorbeischauen. Eine Besonderheit gilt hierbei in Niedersachsen: Kinder unter drei Jahren sind von der Regel ausgenommen. Deine beste Freundin dürfte ihr kleines Kind bei einem Besuch also weiter mitbringen.
Eingeschränkter Bewegungsradius für Hotspots
Hat eine Region einen Corona-Index von 200 oder mehr, wird der Bewegungsradius eingeschränkt. Heißt für dich – du darfst dich maximal 15 Kilometer von Zuhause entfernen. Ausnahmen gelten für den Weg zur Arbeit und zur ehrenamtlichen Arbeit. In Sachsen-Anhalt trifft das aktuell sieben Landkreise (u.a. Saalekreis, Burgenlandkreis und Kreis Mansfeld-Südharz) und die Großstadt Halle. Sie sind verpflichtet, die Regel umzusetzen. Gleiches gilt für den Kreis Hildburghausen im Süden von Thüringen. In Niedersachsen liegt bisher nur der Kreis Gifhorn im roten Bereich – hier wird am Montagnachmittag über eine mögliche Einschränkung des Bewegungsradius entschieden.
Achtung – die Länder messen den 15km-Radius unterschiedlich. Niedersachsen geht z.B. von der direkten Wohnadresse aus, Sachsen-Anhalt dagegen von der Grenze der Gemeinde.
Lockdown-Verlängerung für Geschäfte
Hier gilt weiter: Alle Geschäfte, die keine Waren des täglichen Bedarfs anbieten, bleiben bis 31. Januar weiter geschlossen. Auch Bars, Restaurants, Kinos, Museen und Friseure dürfen weiter nicht öffnen. Offen bleiben u.a. weiter Supermärkte, Drogerien und Tankstellen. In Sachsen-Anhalt haben auch Buchläden geöffnet.
Schulunterricht weiter (fast) komplett digital
Nach dem Ende der Winterferien bleiben die meisten Schüler im Sektor erstmal zu Hause. Nur die Abschlussklassen gehen im Wechselmodell wieder zur Schule, der Rest wird zuhause online unterrichtet. Niedersachsen will zumindest für die Grundschüler ab dem 18. Januar wieder Präsenzunterricht möglich machen. Ob es dazu kommt, ist abhängig von der Entwicklung der Corona-Zahlen. Sachsen-Anhalt und Thüringen lassen die Schulen und Kitas bis Ende Januar zu. Bis dahin soll es nur eine Notbetreuung für alle Eltern geben, die in systemrelevanten Berufen, z.B. im Krankenhaus arbeiten. Thüringen hat schon beschlossen, die Winterferien aus dem Februar in die letzte Januarwoche vorzuziehen. Sachsen-Anhalt überlegt noch, das zu tun.
Die Bildungsminister hatten sich zuletzt auf einen Stufenplan geeinigt. Sobald es möglich ist, sollen demnach zuerst die Schüler der Klassen 1-6 wieder direkt an den Schulen unterrichtet werden.
Die neuen Regeln gelten zunächst bis Ende Januar. Am 25. Januar kommen die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Merkel noch einmal digital zusammen und entscheiden, wie es weitergeht.