05. Mai 2023 – 89.0 RTL

Lebensmittel

Neue EU-Regeln für Lebensmittel kommen

Die EU-Kommission will die bereits vorhandenen Regeln für Lebensmittel nochmal nachbessern. Was bereits gilt und was noch kommen soll, haben wir zusammengefasst.

supermarkt obst gemüse lebensmittel verkauf © pixabay.jpg

2019 wurde die EU-Verordnung zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung verabschiedet, die bis 2023 umgesetzt werden soll. Im Jahr 2021 wurden neue Regeln in Kraft gesetzt, die darauf abzielen, den Verbraucherschutz zu verbessern und die Lebensmittelsicherheit zu erhöhen.

Kennzeichnung

Ab sofort müssen beispielsweise alle verpackten Lebensmittel eine verpflichtende Nährwertkennzeichnung enthalten. Dabei muss der Gehalt an Kalorien, Fett, gesättigten Fettsäuren, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß und Salz angegeben werden. Die Informationen müssen leicht lesbar und verständlich sein.

Außerdem sollen auf Etiketten bestimmter Lebensmittel wie Honig, Nüssen oder Trockenfrüchten künftig alle Herkunftsländer aufgeführt werden.

Zusatzstoffe

Darüber hinaus wurden auch Regeln für den Einsatz von Lebensmittelzusatzstoffen verschärft. Einige Zusatzstoffe sind jetzt verboten oder nur noch unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Auch die Kontrolle von Lebensmitteln wurde verstärkt, um die Einhaltung der neuen Regeln zu gewährleisten.

Lebensmittelimitate

Ein weiteres wichtiges Thema sind Lebensmittelimitate. Lebensmittel, die wie Fleisch oder Milchprodukte aussehen, müssen jetzt klar als "Ersatzprodukt" gekennzeichnet werden. Auch vegane oder vegetarische Produkte, die Namen wie "Käse" oder "Wurst" tragen, müssen deutlich als pflanzliche Produkte gekennzeichnet sein.

Lebensmittelverschwendung

Diese Verordnung sieht vor, dass alle EU-Mitgliedstaaten nationale Strategien zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung entwickeln müssen. Diese Strategien sollen beispielsweise die Verbesserung der Datenerfassung, die Förderung von Verbraucherinformationen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren der Lebensmittelkette umfassen.

Darüber hinaus hat die EU verschiedene Initiativen gestartet, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Eine davon ist das EU-Projekt "REFRESH", das darauf abzielt, die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Regierungen und NGOs zu fördern, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Ein weiteres Beispiel ist die EU-Initiative "Too Good To Go", die eine App bereitstellt, über die Kunden übrig gebliebene Lebensmittel von Restaurants und Geschäften zu einem reduzierten Preis kaufen können. Dadurch sollen Lebensmittel vor der Entsorgung bewahrt werden.

Auch sollen die Regeln für unansehnliches Obst und Gemüse gelockert werden. Erzeugnisse mit äußerlichen Mängeln sollen direkt vor Ort verkauft werden dürfen. Dies ermöglicht kurze Lieferwege für Bauern und für die Kunden frisches Obst und Gemüse zu erschwinglichen Preisen.

Insgesamt sind die EU-Maßnahmen gegen die Lebensmittelverschwendung ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der Menge an Lebensmitteln, die jährlich weltweit verschwendet werden.



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