22. Oktober 2024 – 89.0 RTL
Die Bankkarte ist neben Schlüssel und Handy wohl einer der treusten Wegbegleiter des Tages. Doch nur Wenige wissen überhaupt, wie sie funktioniert - und was sich bald an ihr ändern könnte.
Wenn man seine alte Giro- oder Kreditkarte entsorgen möchte, sollte man darauf achten, diese nicht einfach in den Hausmüll zu werfen. Die Karten enthalten nämlich nicht nur den sichtbaren Mikrochip, sondern auch bis zu drei Meter Kupferdraht, der als Antenne für kontaktloses Bezahlen dient. Die heutigen Bankkarten stellen dadurch sowohl eine Herausforderung in Bezug auf wertvolle Rohstoffe dar, als auch im Hinblick auf Umweltauswirkungen.
Ressourcen sparen mit neuem Aufbau
Ein neues System soll Abhilfe schaffen. Infineon, ein Halbleiterherstellungsunternehmen aus Neubiberg, stellt die neuen Chips her. Diese sind sichtbar größer und haben eine integrierte Antenne. Der Chip arbeitet deutlich sparsamer und übernimmt die Aufgaben des bisher verwendeten Kupferdrahtes. Dieser wird damit nicht mehr benötigt.
Einfacheres recyclen möglich
Anders als vorher soll der Chip sich einfach aus der Kartenummantelung lösen lassen. Heißt, Chip und Karte können getrennt voneinander entsorgt werden: Chip in den Elektroschrott, Karte in den normalen Plastikmüll. Infineon geht dadurch von einer deutlichen Reduktion der entstehenden CO2-Emmissionen aus.
Zusammen mit Mastercard plant Infineon einen Start noch in diesem Jahr, zuerst in den USA. Später soll auch Europa folgen.