24. November 2023 – 89.0 RTL
Die Schweizer Behörde für Cybersicherheit schlägt Alarm und auch in Deutschland wenden Betrüger vermehrt eine neue WhatsApp-Masche an: Ein vermeintlicher Freund meldet sich mit einem dringenden Problem und bittet um Deine Hilfe. Doch Vorsicht ist geboten!
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat vor dieser Betrugsmasche gewarnt und erklärt, wie sie funktioniert. Die zentrale Frage dabei ist, ob wir unseren WhatsApp-Kontakten überhaupt noch vertrauen können.
Der WhatsApp-Betrug im Detail
Die Betrüger nutzen Nachrichten wie "Sorry, ich habe dir versehentlich einen sechsstelligen Code per SMS geschickt. Kannst du ihn mir bitte weitergeben? Es eilt."
Diese Nachrichten werden regelmäßig in Deutschland verschickt. Das Ziel der Kriminellen ist es, die WhatsApp-Accounts anderer zu übernehmen.
Es handelt sich hierbei nicht um den klassischen Enkeltrick, sondern um einen Identitätsdiebstahl mittels Phishing. Die Betrüger übernehmen das WhatsApp-Konto einer Person und kontaktieren deren Kontakte, um sie dazu zu bringen, den vermeintlichen Verifizierungscode weiterzuleiten.
Nach der Übernahme des WhatsApp-Kontos haben die Betrüger Zugriff auf weitere Konten, wie beispielsweise Instagram, Facebook oder PayPal. Alle Konten, die eine Verifizierung per SMS oder Nachricht vorsehen, sind gefährdet.
Wie Du Dich vor der perfiden Masche schützt
Das Bundeskriminalamt ermittelt seit Jahren in solchen Fällen. Trotzdem können WhatsApp-Nutzer ihren Kontakten weiterhin vertrauen, solange sie einige wichtige Regeln beachten:
- Niemals erhaltene Codes weiterleiten. Im Zweifelsfall sollte man telefonisch bei der Person nachfragen, die den Code vermeintlich angefordert hat.
- Die Zwei-Faktor-Authentifizierung in WhatsApp aktivieren. Dadurch wird das eigene Konto vor Übertragung auf ein anderes Gerät geschützt. Diese Einstellung findet man unter "Einstellungen > Konto > Verifizierung in zwei Schritten".
Es ist wichtig zu wissen, dass WhatsApp-Nutzer mit einem gehackten Konto auch erpresst werden können, wenn die Betrüger Geld für die Rückgabe des Kontos verlangen. Deshalb ist es entscheidend, Aufforderungen über den Messenger-Dienst immer zu hinterfragen, bevor man aktiv wird.