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WhatsApp ändert Nutzungsbedingungen: Das solltest Du jetzt wissen

WhatsApp ändert seine Nutzungsbedingungen und bittet die Nutzer um Zustimmung. Doch worum geht es genau? Und was passiert, wenn man nicht zustimmt.

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Bild von Thomas Ulrich auf Pixabay

Facebook plant für seinen Messenger-Dienst WhatsApp 2021 einige Veränderungen. Da diese auch den Datenschutz betreffen, ist die Zustimmung des Nutzers erforderlich. Bis zum 6. Februar müssen die Nutzer den neuen Bedingungen zustimmen, sonst können sie die App nicht mehr nutzen.

Wir sprachen dazu mit IT-Experte Jonathan Hildebrand:

Was bedeuten die Nutzungsbedingungen?

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WhatsApp: Warum werden die AGB aktualisiert?

WhatsApp plant in diesem Jahr neue Funktionen und Services. Unter anderem will der Messenger seine Nutzer künftig proaktiv über Änderungen und Updates informieren. Für einige geplante oder angedachte Funktionen muss die App offenbar zusätzliche Daten verarbeiten und verknüpfen. Dazu braucht WhatsApp, beziehungsweise der Mutterkonzern Facebook, das Einverständnis der Nutzer.

Was genau bedeutet das?

Das Zustimmungs-Fenster verrät aber, dass noch mehr dahintersteckt. So gehe es bei den Änderungen "unter anderem" um die Frage, wie WhatsApp Nutzerdaten "verarbeitet" und "wie Unternehmen mit von Facebook gehosteten Services ihre WhatsApp Chats speichern und verwalten können".

Doch was genau bedeutet das? Zum einen bedeutet es, dass WhatsApp-Nutzer außerhalb der EU wohl künftig automatisch ihre Daten mit dem Mutterkonzern Facebook teilen. Das kommt nicht besonders überraschend: Mark Zuckerberg hat schon vor mehreren Jahren angekündigt, die Dienste Facebook, Instagram und WhatsApp künftig enger zu verzahnen. Damit kommt das Unternehmen auch einer drohenden Zerschlagung zuvor.

Für EU-Bürger gilt laut eigenen Angaben von WhatsApp eine Sonderregelung aufgrund der örtlichen Datenschutzgesetze. Demnach gebe es keine "wesentlichen Änderungen an der zugrundeliegenden Datenverarbeitung in der EU". WhatsApp werde weiterhin keine Daten mit Facebook teilen, damit diese zu Werbezwecken oder zur Verbesserung von Facebook-Produkten genutzt werden können. DIE EU prüft dennoch, ob die neuen AGB rechtskonform sind. Pikant: für die Prüfung in der EU ist Irland zuständig. Das Land, in dem Facebook die meisten Steuern zahlt.

Als WhatsApp 2014 von Facebook übernommen wurde, musste der Konzern der EU versprechen, keine Nutzerdaten zu verknüpfen. Andernfalls hätten die Wettbewerbshüter der Übernahme nicht zugestimmt.

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