15. Dezember 2025 – 89.0 RTL

Knigge

Die größten No-Gos auf Weihnachtsfeiern: bitte nicht nachmachen!

Smalltalk und einmal so tun, als würde man die Kolleg*innen auch außerhalb der Arbeitszeit freiwillig treffen. In der Realität sind sie allerdings oft ein sozialer Hochseilakt und unten wartet nicht das Fangnetz, sondern die Montagmorgen-Scham.

Weihnachtsfeier

Damit genau die ausbleibt, lohnt sich ein kurzer Blick auf die größten No-Gos, die Weihnachtsfeiern zuverlässig ruinieren.

Ganz oben auf der Liste steht wie immer der Alkohol. Ein Getränk zum Anstoßen ist nett, drei vielleicht noch okay aber wer anfängt, die Weihnachtsfeier wie ein Trinkspiel zu behandeln, überschreitet ziemlich sicher eine unsichtbare Grenze. Spätestens dann, wenn man dem Chef erklärt, wie man den Laden „eigentlich viel besser führen würde“, oder nach einer Gehaltserhöhung fragen ist klar: Das war zu viel. Wasser trinken ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Überlebensinstinkt.

Mindestens genauso heikel wird es auf der Tanzfläche, falls es überhaupt eine gibt. Feiern ist erlaubt, sich gehen lassen auch, aber es gibt einen Unterschied zwischen ausgelassen und komplett hemmungslos. Die Weihnachtsfeier ist kein Club, kein Junggesellenabschied und schon gar kein Ort für Körperkontakt, der nur nach dem dritten Glühwein eine gute Idee war.

Ein weiterer Klassiker: Lästern. Besonders beliebt in kleinen Grüppchen, besonders gefährlich in Räumen mit erstaunlich guter Akustik. Über Kolleg*innen, Vorgesetzte oder das Unternehmen herzuziehen fühlt sich im Moment vielleicht befreiend an, endet aber oft mit peinlichem Augenkontakt zur falschen Person. Faustregel: Wenn du nicht absolut sicher bist, dass du das Gesagte auch nüchtern im Büro wiederholen würdest, lass es lieber bleiben.

Auch das Smartphone sollte man an diesem Abend mit Vorsicht genießen. Alles zu filmen, alles zu posten und am besten noch live zu gehen, ist selten eine gute Idee. Nicht jede Weihnachtsfeier muss im Internet dokumentiert werden, und nicht jede Person möchte Teil deiner Story sein. Was für dich ein lustiger Moment ist, kann für andere einfach nur unangenehm sein und das Internet vergisst bekanntlich nie.

Und dann wären da noch die Geschenke. Ironie ist hier ein riskantes Spiel. Ein vermeintlich witziges Präsent mit „Botschaft“ kann schneller falsch verstanden werden, als man „Frohe Weihnachten“ sagen kann. Wer auf Nummer sicher gehen will, bleibt bei Klassikern wie Süßigkeiten oder Kleinigkeiten ohne Subtext.

Am Ende gilt: Man muss nicht bis zum bitteren Ende bleiben, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ein sympathischer Abschied zur richtigen Zeit wirkt deutlich souveräner als der Moment, in dem man als letzter Gast neben leerem Buffet und abbaufähiger Deko steht. Die perfekte Weihnachtsfeier ist nicht die wildeste, sondern die, an die man sich erinnert, ohne rot zu werden.

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