04. Januar 2023 – 89.0 RTL
Zu warme Temperaturen und Regen statt Schnee - viele Skigebiete können selbst mit Schneekanonen den mangelnden Schneefall nicht kompensieren und müssen vorerst auf unbestimmte Zeit schließen.
Eigentlich startet gerade die Hochsaison für die meisten Skigebiete, doch die milden Temperaturen und mehr Regen als Schnee machen vielen Betrieben einen Strich durch die Rechnung.
Statt Winterwonderland gibt es aktuell nur weiße Kunstschneepisten in einer grünen Landschaft zu sehen - das macht eher wenig Freude auf den Winterurlaub.
Die künstliche Beschneiung der Skipisten konnte noch ein wenig Abhilfe leisten, doch auch das kann auf Dauer das Ausbleiben des Schnees nicht länger kompensieren. Daher ziehen jetzt die ersten Skigebiete die Reißleine und müssen vorerst schließen.
Das ist für viele besonders tragisch, da sie nach zwei Jahren Einbußen endlich wieder auf Umsatz gehofft hatten, denn die Nachfrage ist trotz hoher Preise und Energiesparmaßnahmen enorm.
Diese Skigebiete sind betroffen
Deutschland:
- Am großen Arber im Bayrischen Wald
- Reit im Winkl auf der Winklmoosalm
Schweiz:
- Hochwang
- Beckenried
- Klewenalp-Emmetten
- Stockhütte
- La Dôle
- Les Tuffes
- Marbach-Marbachegg
- Moléson
- Sattel-Hochstuckli
- Grimmialp
Österreich:
- Hochlecken in Altmünster
- Hotz in Oberweng
- Laimerlift in St. Gilgen
- Gemeindealpe Mitterbach
Ohne Schneekanonen geht gar nichts mehr
Ohne die umstrittenen Schneekanonen würde gar nichts mehr gehen, da sind sich die meisten Betriebe sicher. Kürzlich hatte es nur noch in den höheren Lagen, wie auf der Zugspitze (2.962m) geschneit. Doch die Benutzung der Schneekanonen sehen viele Umweltschützer als kritisch. Durch die dauerhafte Nutzung wäre eine Rettung der niedrig gelegenen Skigebiete auch nicht möglich und in Zeiten der Energiekrise sowieso kontraproduktiv.
Ist Besserung in Sicht?
Die Wettervorhersagen sehen auch weiterhin eher schlecht aus. Wer also in diesem Winter noch Ski fahren möchte, sollte auf die höheren Lagen (ab 1.500m) ausweichen. Dort muss dann aber auch mit einer enormen Auslastung gerechnet werden.